Mit Biomasse heizen: Hackschnitzel- und Pelletsheizung

Die Hackschnitzelheizung.

Die Heizanlage wird mit zerkleinertem Holz, einem biologischen Festbrennstoff, der Hackschnitzel genannt wird, betrieben.
Nach der Anlieferung müssen Holzhackschnitzel gelagert werden. Im Vergleich zu anderen biogenen Brennstoffen wie Pellets wird ein großer Lagerraum benötigt.
Der Brennstoff wird in festgelegten Zeitabschnitten in die Brennkammer getan. Dort werden die Holzteile verbrannt. Die Wärme wird aus dem Heizkreislauf in den mit Wasser gefüllten Kessel geleitet und erwärmt das Wasser. Das Wasser wird in einen Wärmespeicher geleitet und dort auf Abruf durch den Verbraucher bereitgehalten. Braucht der Verbraucher heißes Wasser verteilt es sich vom Warmwasserspeicher kommend, im System der Zentralheizung.
Die Hackschnitzelheizung ist ab einem Leistungsbereich von 10 kW einsetzbar. Die derzeitigen kommerziellen Modelle können bei Volllast und Teillast eingesetzt werden. Bei Volllast wird ein Wirkungsgrad der Befeuerung von bis zu 93 Prozent erreicht. Damit liegt sie etwas unter den Werten für Pelletheizungen.
Die Hackschnitzelheizung ist von der Qualität der eingesetzten Biomasse abhängig. Der Holzhackschnitzel muss je nach Anlage bestimmte Bestimmungen erfüllen. Kleinere Anlagen brauchen Hackschnitzel mit genau festgelegter Größe von bis zu 30 mm und geringer Restfeuchte. Größere Anlagen verarbeiten gröbere Hackschnitzel. Die Art der Anlage bestimmt den Grad der Feuchtigkeit. Anlagen, die dazu dienen feuchtere Hackschnitzel zu verbrennen, dürfen nicht mit trockenem Hackgut befeuert werden.

Die Pelletsheizung.

In ihrem Heizkessel werden Holzpellets, kleines Pressgut aus Holzspänen und Sägemehl, verfeuert.
Pellet-Zentralheizungen funktionieren wie Holzhackschnitzelheizungen, haben aber einen größeren Wirkungsgrad. Er liegt bei Volllast bei fast 96 Prozent. Die Pelletsheizung wird in Ein- oder Zweifamilienhäusern eingesetzt und erreicht eine Leistung von bis zu 30 kW.
Die Feuerungsanlage ist als Festbettreaktor angelegt. Die Pellets gehen automatisch, in der Menge, die für die Erstellung der Wärme gebraucht wird, ins Feuer. Die Entzündung ist abhängig von der Ausführung der Pelletsheizung. Entweder geschieht das mit Heißluftgebläse oder mit dauernder Glut.
Einzelöfen, die mit Pellet befeuert werden, stehen in der Wohnung und haben eine Leistung von 6-8 kW. Die Wärme geht hier direkt in die Raumluft oder wird bei Öfen mit Wasser zur Erwärmung des Wassers benutzt.
Holzpellets benötigen bei der Lagerung weniger Raum als Hackschnitzel. Sie werden lose trocken eingelagert, weil Feuchtigkeit die Pellets zerbröseln lässt.